Sonntag, 26. Juni 2016

Waschen in Costa Rica

...am Besten am Morgen früh, ca. 6 Uhr, um die Kleider an die Sonne zu hängen... Wenn die Sonne lange genug scheint, kann man die Wäsche am Mittag wieder trocken zusammenlegen... Ist es bewölkt, muss man jederzeit auf der Hut sein, ob Regentropfen fallen: sofort springen und abhängen, um beim nächsten Sonnenschein wieder alles aufzuhängen... und wieder auf der Hut sein.
Hat man ein Blechdach, so kann man die Wäsche darunter hängen, unter dem Vordach. In einem Morgen trocknet die Wäsche gut an, ist man aber nicht vor dem Regen wieder daheim, so bleibt alles eine Nacht länger hängen, da die hohe Luftfeuchtigkeit durch Regen oder auch sonst wieder alles nässt...




... Die Maschinen waschen meist nur kalt, sind dafür in max 30 Minuten fertig mit Waschen. Die Erd-Flecken vom Schlamm muss man vorher mit einer Plastikbürste gut ausbürsten... damit das Kleidungsstück nur noch leichte Färbungen hat statt grossflächige Flecken.


abendlicher Gang zum Waschhäuschen...



Caminos y carreteras (Wege und Strassen)

Auf unserer Reise zu den Guamí-Indígenas steigen wir zuerst in ein Taxi mit fünf Plätzen. Etwas enger rutschen, no hay problema. Am Steg der "muelle" (Schiffssteg) lassen wir uns von Hand ein Ticket ausfüllen, bevor es auf der "lancha" (Boot) mit zwei starken Aussenbootmotoren übers ruhige Meer zur Halbinsel Osa geht.


Hier erwartet uns das Offroad-Taxi mit gepoltersten Holzbänken. Drittklasse aber mit super Air Conditioning! Nach den ersten Kilometern holpriger und löchriger Schotterstrasse biegen wir auf eine einwandfreie Carretera ein. Auf dieser Strecke lüften wir unsere Köpfe und sehen so vieles, was bei uns undenkbar ist: helmlose Motorradfahrer, die noch mit dem Handy telefonieren oder die Lottoscheine kontrollieren und dann in die Umwelt flattern lassen; Kinder auf der Querstange des Fahrrads, nicht immer bfu-konforme Überholmanöver, ein stockbetrunkener Motorradfahrer, wo wir nur drauf warten, dass er im Strassengraben landet...



 Ist die Holzbrücke defekt, geht's durchs Bachbett. Bei starkem Regen ist kein Durchkommen.


Nach ersten steilen Aufstiegen durch den Wald, jetzt sind wir wieder auf Schotterpiste, warten die Indígenas mit den Pferden auf uns, um die letzten Kilomter auf nunmehr lehmiger Piste zu bewältigen. Leider ist der Hengst angetan von Frau Pferd, was das Seine beiträgt zu einem unruhigen Ritt.



Auf der Rückreise bewältigen wir dann dieselbe Strecke nur noch mit dem Taxi. Diese steilen Lehmpisten runterzufahren bedeutet für alle Nervenkitzel oder Europapark-Ersatz. Die Ketten werden dabei mal anders als für uns gewöhnt eingesetzt.



Die Strecke zu diesem Indianerreservat gibt es erst seit wenigen Jahren. Vorher war dieser Ort nur zu Fuss oder per Pferd zu erreichen. Vor kurzem hat der politisch Verantwortliche, der Alcalde, die Strasse etwas ausschneiden lassen und in Aussicht gestellt, sie bis zum Dorf mit Kies zu versehen. So kurz vor den Wahlen sind solche Aktionen wichtig und werden mit Wählerstimmen honoriert.


Samstag, 25. Juni 2016

Wohnen bei den Indigenas

geschrieben von Noémi Sara

Wir kamen bei den Indigenas an. Danach gingen wir aufs Wc, das draussen ist. Die Spülung ist kaputt darum gibt es einfach einen Faden herum, dann spült man mit dem!


Danach gingen wir ins Haus. da drin war nur ein Tisch ohne Stühle, 3 Schlafzimmer mit je 2 Betten in Mückennetzen, und im Zimmer war nichts anderes. Daneben aber stand ein offenes Haus mit einem Bank und 3 Hängematten.



Dann gingen wir zu den Indigenas Zmittag essen. Das war ganz anders. Sie kochen über dem Feuer und essen auf Holzträmel, nicht auf Stühlen so wie wir.


Am Zmittagstisch hatten sie uns erzählt, dass Papa den kleinen 5-jährigen mit dem "moto" in den Kindergarten bringt. Das Mädchen geht mit dem "caballo"  in die Schule.

Am Morgen beim Zmorgen habe ich es so richtig genossen: Es gab "Gallo Pinto" (Reis mit Bohnen) zum Zmorgen und frische Ananas!


Die anderen Zmorgen waren gleich, ausser andere Früchte!

Am Abend hatte ihr Papa noch ein Gespräch in der Schule. As das Gespräch fertig war, hatte er angerufen. Die Handys sind an einem Pfosten angemacht, weil sie haben nur dort Empfang!

Wenn man in der Nacht aufs WC geht, ist es ein bisschen unheimlich: ein paar Grillen, Frösche, Vögel, Pferde lärmen.

Wanderung durch den Dschungel

Esteban schnitzt uns Palos (Stecken), welche sehr hilfreich sind durch den Sumpf und die steilen Wege auf und ab.


Die Lianen sind tatsächlich zum Schwingen da!!!





Die Indios binden ihren Kindern jeweils noch einen Ast an, damit sie richtig sitzen können.


Unser Weg geht durch den Bach...



... wo wir dann ein erfrischendes Bad nehmen können... in der Stille und Ruhe des Dschungels!
WUNDERSCHÖN!



Nähen

Noémi wünschte sich ein Kleid, wie die Indigenas es tragen...
Wir fragten beim Mittagessen an, ob Matilda uns eines machen würde, falls wir eine Möglichkeit finden, dass es dann den Weg bis zu uns nach Alajuela oder sogar in die Schweiz findet.
Als wir 2 Stunden später zurück zu Matilda gingen, um ihr zu sagen, dass das Kleid irgendwie, spät. nächsten Februar, den Weg zu uns finden wird, verschwand sie in ihrem Raum und kam mit einem fast fertigen Kleid zurück... Ob dies so ok ist?

Matilda hat an diesem Nachmittag schnell ein Kleid für Noémi genäht, sie musste dann sofort weiter an die Arbeit, weil es ja kurz vor 18 Uhr dann schon eindunkelte und sie dann kein Licht mehr hat.

Ihre Nähmaschine ist eine hand-angetriebene Maschine, sie näht mit links und dreht das Rad mit rechts! Bewundernswert!!!


Alle Röcke der Frauen näht sie selbst!


Fussballspielen bei den Indigenas

geschrieben von Nicola Janis

Es ist immer mega toll! Es hat 2 kleine Tore und so musst du fast immer den Torhüter ausdrippeln.
Dann regnete es beim Fussballspielen, da es warm regnete, spielten wir einfach weiter. Hier ist die Erde etwas wie dunkelrot, er fühlt sich auch ganz anders an. Wenn es nass ist, dann ist es sehr rutschig.


Eine Familie hat 2 herzige Söhne, einer ist 3 Jahre, der andere ist 5 Jahre alt. Der Ältere rutschte fast immer aus, beim aufstehen rutschte er wieder aus! Es ist immer serh toll, wenn wir Fussballspielen. Es lacht immer wieder jemand. Manchmal, wenn 2 auf den Ball losgehen, lachen beide und niemand nimmt den Ball!

An einem Abend kamen wir dreckig von oben bis unten zurück und wollten duschen, doch es kam kein Wasser mehr. Zum Glück regnete es immer noch in Strömen, dann konnten wir noch im Regen duschen. Pura Vida!





Tiere auf der Tamandu-Lodge

geschrieben von Luca Elias

Auf dem fussballblatz laufen dei ganze zäit hüner unt pferten herum. unt dei Pferten laufen aber nicht nur übe den fussbalblaz sondern auch um das haus.


wir haben niemals so fiel papagei gesehen dafür sehen wir vile tukane unt am abend hüpfen die kröten herum auf dem fussballblatz.



Arbeitszeit

... ist auch draussen im "Hängematten-Haus" möglich...




Sonntag, 19. Juni 2016

Tamandu-Lodge...in the Jungle!

Die nächsten Tage sind wir "in the jungle, the mighty jungle..." wie es in einem bekannten Lied heisst. Abgeschnitten von Internet und W-Lan werden wir prüfen, ob es ein Leben ohne Computer gibt...

Möckenstiche

geschrieben von Luca Elias



Wir haben äiene Fenistil Tube sie ist gröser als mäine Hant.


Wir haben ale so fil Mökenstiche, tas wir es wie Sonengreme einschtreichen.
Tarum ist tie tube schon halb ler.




Busfahren in Costa Rica

geschrieben von Nicola Janis

1. Hier muss ich nur die Hand raus halten, dann hält der Bus still. Meistens sind es zwar schon so etwas wie Haltestellen.
2. Wir nahmen  einen direkten Bus und doch hat er überallLeute mitgenommen.
3. Sie fahren einfach über die doppelt durchgezogene Mittellinie. Dieser Linie sagt man die heilige Linie. In der Schweiz hat man gerade den Ausweis weg.
4.Der Fahrer ist einmal am Geld zählen, einmal hört er Musik , dann wäscht er sich das Gesicht...
5.Die Fahrt war abgewechselt, einmal eine abgelegene Strasse, dann wieder eine Stadt... ...Bis wir in Golfito ankamen. Es hiess, die Fahrt dauert 3 Stunden, wir waren aber 4 1/2 Stunden unterwegs.
6. Im Dorfbus kommt jeder mit dem Geld in der Hand, die Fahrt kostet für jeden ab 3 jährig gleich viel, egal wie weit ich fahre. Der Fahrer hat ein Extra-Kästchen neben sich für das Kleingeld.





Samstag, 18. Juni 2016

Blog...


nach dem Tagesausflug ist allgemeine Arbeitszeit angesagt... Postkarten schreiben, Blogeinträge verfassen, Familientagebuch führen...
draussen kühlt der Regen die Luft etwas ab und sogar die Mücken verziehen sich für einen Moment!

Freitag, 17. Juni 2016

Golfito im Süden Costa Ricas

geschrieben von Matía Noa


Seit Mittwoch sind wir im Süden Costa Ricas: Golfito. Im Süden ist es extrem viel heisser. Golfito ist es ca. 35°C oder wärmer. Für die Einheimischen ist hier Winter und am Morgen bei 25°C ziehen sie ein Pulover an  weil das für sie kühl ist. Wir sind froh, dass es wenigstens einmal am Tag ein bisschen kühl ist.
Golfito liegt im kleinen Golf (Golfito ist die Verkleinerungsform von Golf). Ein Golf ist ein Ausläufer des Meeres.
Gestern liefen wir durch das chaotische Dorf und fuhren dann, mit einem kleinen Boot auf die andere Seite des Golfitos. An einen schönen kleinen Strand. Für mich war das ganze eigentlich nicht so spannend, denn wir gingen noch "shoppen", und das mag ich überhaupt nicht. Man muss viel zu lange warten bei einer sechsköpfigen Familie.

Heute gab es eine Mangroven-Tour mit dem Motorboot. Morgens um 8 Uhr holte uns unser Führer (Herardo) mit dem Boot beim Hostel ab. Wir fuhren volle Pulle aus dem kleinen Golf in den grossen Golf (Golfo Dulce). Von dort ging es eine Weile an Mangroven Ufern entlang, bis wir in einen Fluss abbogen, der ins Meer fliesst. Hier ist Ebbe und Flut stark spürbar.  Von dort waren links und rechts Mangroven, da der Fluss sehr breit war, fuhren wir nur auf einer Seite...



Aber keine Angst, wir kamen nicht zu kurz. Denn wir mussten nicht lange warten, da sahen wir die ersten Tiere. Also das lief so: Wir fuhren ganz langsam den Mangroven entlang, bei einem Steg,  hielt Herardo an und zeigte uns etwas. Es waren etwa 4 Meter lange Krokodile (auf spanisch "Cocodrilos"). Von den Meisten sahen wir nur die Augen oder knapp den ganzen Kopf. Dort blieben wir eine ganze Weile und beobachteten die Krokodile.



Als Herardo weiter tuckerte, gings wieder nicht lang, bis er hielt; Ein 1 Meter langer Leguan. Zumidest bei mir ging es diesmal ziemlich lang, bis ich den Leguan fand. Aber seine rot grünen Farben glitzerten wunderschön in der Sonne.


 Es gibt drei verschiedene Mangroven-Arten:

1. Manglares Piña
Verbreitung: Sie hat Früchte wie Zwiebeln, die am Baum hängen. Wenn die Frucht reif ist, fällt die Schale ab und es kommt eine innere Zwiebel zum Vorschein, an der ein Keim heraus guckt. Die Zwiebel fällt dann ins Wasser und steckt im Schlamm fest. Dort raus wächst dann eine neue Mangrove. Die Früchte essen auch die Affen.



2. Manglares Rojas        
Verbreitung: Es ist die höchste Mangrove der drei, bei ihr wachsen Wurzeln direkt vom Baum hinunter bis sie im Wasser ankommen. Dort wachsen sie fest und so wandert die Mangrove weiter.

3. Manglares Gatos
Verbreitung: Diese Mangrove hat lange dünne Früchte. Wenn sie reif sind, fallen die langen dünnen Früchte vom Baum und stecken im Schlamm (bei Ebbe) fest. Dies ist bereits die Wurzel und oben schauen schon die Blätter heraus, die vorher unter einem Hut versteckt waren.



Immer wieder sahen wir verschiedene Vögel:


den Eisvogel

der rosa Schnabellöffler

Pelikane

ein Falke

Fregattvögel

Plötzlich stoppte Herardo das Boot und sagte ganz laut: "Monos, monos, monos"... (Äffchen). Wir schauten lange zu, wie die "cari blancos" (Totenkopf-Äffchen) Früchte unter dem Arm hatten und essen wollten. Sie rannten immer weg, weil sie Angst hatten, dass wir ihnen ihre Früchte klauen. Wir mussten die ganze Zeit rückwärts fahren, damit wir sie nicht aus den Augen verloren, weil sie davon kletterten.




An einem langen, leeren Sandstrand machten wir eine Bade- und Picknickpause. Gerardo hat uns auf der Mangroven-Seite an Land gelassen, wir liefen über die Landzunge durch das kleine Dorf Zancudo zum Pazifik. Aber leider war es keine Abkühlung sondern wie ein Badewasser zu Hause. Es war trotzdem angenehm, weil es nass war.



Auf dem Rückweg fuhren wir nicht rund um die Landzungen über den Golfo Dulce sondern nahmen eine Abkürzung durch die Mangroven direkt in den Golfito. Diesen Kanal ist nur bei Flut befahrbar, bei Ebbe hat es nur Schlamm und gar kein Wasser im Kanal.



Dort im Kanal sahen wir kleine Waschbären (Mapache) auf dem Baum. Sie waren sehr süss und klein. Wir schauten ihnen beim sonnen zu und wie sie dann den Baum herunterkletterten.



An vielen Mangroven-Wurzeln krabbelten kleine und grosse Krebse.



Kurz vor unserem Hostel liegt die kleine Isola Pelicano, auf der abends die Mehrheit der Mangroven-Vögel übernachten.




Übrigens: heute ist in Costa Rica der "Día del Papá" (Vatertag)